„Frei bleiben – Drogenprävention für eine bessere Zukunft“

Schulinterne Lehrerfortbildung der AG Suchtprävention an der BBS

„316 Millionen Menschen weltweit nehmen Drogen“, mit dieser Aussage aus dem Weltdrogenbericht der Vereinten Nationen von 2023, eröffnete Dorothee Lorentz den Fortbildungstag zum Thema „Suchtprävention“ an der BBS Idar-Oberstein.

Rund 20 Lehrkräfte der Harald-Fissler-Schule hatten sich zu einem Projekttag zusammengefunden. „Wichtig ist es“, sagte Schulleiter Markus Müller, „ein Konzept zur Suchtprävention zu erstellen, das von der Schulgemeinschaft getragen wird.“ Der Projekttag bildete eine erste Station zur Erstellung dieses Konzeptes.

Die Lehrkräfte Dorothee Lorentz und Rita Rittmann führten, unterstützt von ihrem Suchtpräventionsteam, durchs Programm und moderierten die Einstiegsphase zum Thema „Sucht im Klassenzimmer“.  In einer ersten Gruppenarbeit wurde gesammelt, an welchen Anzeichen man Suchtprobleme erkennt und wie man als Lehrkraft darauf reagieren kann.

Im Anschluss daran definierte Thomas Reichert von der Diakonie Obere Nahe (Fachstelle Glücksspielsucht) den Begriff der Sucht. Sucht sei ein „unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Gefühls-, Erlebnis, Bewusstseinszustand.“  Dieses Verlangen könne ganz unterschiedlich gestillt werden, zum Beispiel durch Suchtmittel, Substanzen, Verhaltensweisen oder Ähnliches. Des Weiteren nannte der Referent verschiedene Faktoren, die Sucht und Abhängigkeiten begünstigen. Insbesondere ging er auf PC-Spiele ein, die süchtig machen können und stellte Statistiken zum Medienverhalten der Jugendlichen vor.

Luca Dieden von der Polizei-Inspektion Idar-Oberstein stellte Informationen zu verschiedenen Betäubungsmitteln und Drogen sowie deren Auswirkungen vor. Er beschrieb den Lehrkräften genau, wie der Suchtmittelkonsum geahndet wird, wann die Strafmündigkeit beginnt und welche Gründe zum Drogenkonsum führen. Auch ging er näher auf die Teillegalisierung von Cannabis ein.

Hannah Dorscheid vom schulpsychologischen Dienst debattierte abschließend mit den Lehrern und Lehrerinnen über die Frage, wie man mit suchtmittelbedingten Verhaltensauffälligkeiten und Regelverstößen im Unterricht umgehen kann.

Religionslehrerin und Schulpfarrerin Dorothee Lorentz zog ein positives Fazit: „Das war eine sehr informative Veranstaltung, die praxisnahe Tipps für Lehrkräfte vermittelte. Mit den Erkenntnissen wird die AG Suchtprävention ein präventives und intervenierendes Konzept für die Schule erarbeiten.“