Schulisches Qualitätsverständnis (SQV)
Die Harald-Fissler-Schule Idar-Oberstein versteht sich als ein Ort des Lernens, der sich kontinuierlich weiterentwickelt, um den bestmöglichen Lernerfolg für alle Schüler und Schülerinnen zu gewährleisten. Das vorliegende schulspezifische Qualitätsverständnis basiert auf dem Orientierungsrahmen Schulqualität des Landes Rheinland-Pfalz und unseren schulischen Zielen. Es konkretisiert die Anforderungen auf die spezifischen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen unserer Schule.

Im Hinblick auf die pädagogische Entwicklung haben wir die Vorstellung, dass unsere Schule ein Lernort ist, an dem Schülerinnen und Schüler, die Betriebe der Region und unsere Lehrkräfte gemeinsam an einer praxisorientierten und zukunftsweisenden Ausbildung arbeiten. Im Rahmen eines eigenverantwortlichen Lernens fördern wir die Selbstständigkeit und Eigeninitiative unserer Lernenden. Hierbei entwickeln unsere Schülerinnen und Schüler individuelle Lernstrategien und setzen sich eigene Ziele. Damit sich unsere Lernenden zu kompetenten und selbstbewussten Fachkräften entwickeln, die aktiv und innovativ zur Gesellschaft und Arbeitswelt beitragen, praktizieren wir einen handlungsorientierten Unterricht, der sich an deren Arbeits- und Lebenswelt orientiert und einen ganzheitlichen Bildungsansatz verfolgt. Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler darauf vor, kontinuierlich und flexibel auf Veränderungen in der Arbeitswelt reagieren zu können.

Wir pflegen langfristige Partnerschaften mit regionalen und überregionalen Unternehmen, die aktiv in die Ausbildung eingebunden sind. Die Betriebe bieten unseren Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke, die ihre berufliche Entwicklung fördern.

Durch die Gestaltung unserer Unterrichtsräume möchten wir eine inspirierende Atmosphäre schaffen und das eigenverantwortliche und auch kreative Lernen fördern. Digitale Medien und Technologien sind hierbei integraler Bestandteil unserer Ausstattung und unterstützen uns in unserer Arbeit.

Unterricht:
Förderung von individualisiertem Lernen: Wir setzen auf vielfältige Unterrichtsmethoden und -formen, um den individuellen Bedürfnissen und Lernstilen unserer Schüler und Schülerinnen gerecht zu werden.
Entwicklung von Schlüsselkompetenzen: Neben fachlichen Inhalten vermitteln wir unseren Schülern und Schülerinnen auch Schlüsselkompetenzen wie Team-, Kommunikationsfähigkeit und kritisches Denken.
Einsatz digitaler Medien: Wir nutzen digitale Medien sinnvoll und unterstützend im Unterricht, um die Lernprozesse zu optimieren.

Schulmanagement:
Transparente und effiziente Steuerung: Wir gestalten unsere Schulorganisation transparent und effizient, um optimale Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen zu schaffen.
Qualitätsmanagement: Wir überprüfen regelmäßig die Schulqualität anhand von Indikatoren und Zielvorgaben, um unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern.
Entwicklung einer schülerfreundlichen Schule: Wir gestalten unsere Schule als einen Ort, an dem sich alle Schüler und Schülerinnen willkommen und wertgeschätzt fühlen. Professionalität des schulischen Personals:
Fort- und Weiterbildung: Unsere Lehrerinnen und Lehrer nutzen kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen, um ihre Kompetenzen und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten.
Kollegiale Zusammenarbeit: Wir fördern eine Kultur der kollegialen Zusammenarbeit, in der Lehrerinnen und Lehrer voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen.
Berufliches Selbstverständnis: Wir reflektieren unser berufliches Selbstverständnis und entwickeln uns als professionelle Lerngemeinschaft weiter.

Schulkultur:
Wertschätzender Umgang: Wir pflegen einen wertschätzenden Umgang miteinander, der von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägt ist.
Förderung von Demokratie und Toleranz: Wir setzen uns für die Werte der Demokratie und Toleranz ein und fördern ein friedliches Miteinander.
Schulentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe: Wir verstehen die Schulentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe und beziehen alle Mitglieder der Schulgemeinschaft in die Entwicklung der Schule ein.

Schulische Qualitätsentwicklung
Evaluation und Feedback: Wir führen regelmäßig Evaluationen durch und nutzen Feedback, um unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern.
Zielvereinbarungen und Maßnahmen: Wir formulieren konkrete Zielvereinbarungen und entwickeln Maßnahmen, um unsere Qualitätsziele zu erreichen.
Externe Evaluation: Wir öffnen uns der externen Evaluation und nutzen die Ergebnisse zur Weiterentwicklung unserer Schule.

Ziele der Harald-Fissler-Schule
Die oben genannten Qualitätsbereiche werden durch die folgenden, von der Schule eigens heraus gearbeiteten Ziele konkretisiert.

(1) Die Berufsbildende Schule Idar-Oberstein, Harald-Fissler-Schule, möchte sich der zunehmen den Heterogenität der Gesellschaft und den ständig steigenden Anforderungen an die Digitalisierung stellen und sich weiterentwickeln. Mithilfe einer zeitgemäßen und flexiblen Lernumgebung möchten wir das selbständige und individualisierte Lernen unserer Schülerinnen und Schüler unterstützen und sie befähigen, sich auf die ständig wandelnden Herausforderungen in der Gesellschaft vorzubereiten.
Aus diesem Grund implementieren wir bis zum Ende des Schuljahres 2025/2026 die Lernplattform Schulcampus RLP an unserer Schule. Zur Schulung und Weiterbildung unserer Lehrkräfte im Umgang mit der Plattform „Schulcampus RLP“ liegt ein bedarfsorientiertes Schulungs- und Weiterbildungskonzept vor. Informations- und Kommunikationsflüsse werden effizient gestaltet – z.B. schulinterne Formulare zum Download und die Nutzung von Videokonferenzen. Prozesse werden dokumentiert und mithilfe der Plattform Schulcampus implementiert. Das Kollegium erhält Zugang zu Tools und digitalen Inhalten in Moodle-Kursen, die eigens für diesen Zweck erstellt werden. Mit Hilfe der Entwicklung digitaler Lernmaterialien und interaktiver Übungen fördern wir flexibles Lernen und ermöglichen so die Gestaltung von E-Learning. Die Implementierung der Lernplattform Schulcampus RLP ist ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft unserer Schule. Mit vereinten Kräften und dem Einsatz innovativer Technologien gestalten wir den Unterricht zeitgemäß und zukunftsorientiert.

(2) Für die Berufsbildende Schule Idar-Oberstein ist eine funktionierende Teamkultur ein wesentlicher Bestandteil der Schulentwicklung und einer selbständigen Schule. Wir sehen in der Teamarbeit eine wichtige Voraussetzung, um die Arbeit effizienter zu gestalten und die Arbeitszufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen zu steigern. Die Übertragung von Verantwortung und Befugnissen motiviert, fördert die Kreativität und entlastet den Einzelnen. Durch die Zusammenarbeit im Team können Unterrichtsabläufe optimiert und Arbeitsbelastungen verteilt werden. Dies führt zu einer effizienteren und strukturierteren Unterrichtsgestaltung. Daher setzen wir uns zum Ziel, dass wir bis zum Ende des Schuljahres 2025 / 2026 ein Teamkonzept entwickelt haben, das zur Verbesserung der Unterrichtsorganisation und zu mehr Lehrerzufriedenheit beiträgt. In diesem Kontext legen wir Rahmenbedingungen für die Teamarbeit fest. Klar definierte Ziele und die Verteilung der Aufgaben schaffen Transparenz. Durch die Verknüpfung von Kompetenzen, die gegenseitige Unterstützung und die gemeinsame Zielsetzung wird die Arbeit der Lehrkräfte effektiver gestaltet. Somit möchten wir zur Förderung des Wissensaustauschs und der Kommunikation an unserer
Schule regelmäßige Teambesprechungen etablieren, in denen ein Austausch zu pädagogischen Fragestellungen in moderierter Runde erfolgt. In dem Berufsvorbereitungsjahr wird das Teamteaching erprobt. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Lehrkräfte können unterschiedliche Lernniveaus und Lernstile der Schüler und Schülerinnen besser berücksichtigt werden. Die Auswirkungen der Teamarbeit auf den Unterricht und die Lehrerzufriedenheit werden sowohl bei Lernenden als auch im Kollegium kontinuierlich evaluiert. Neben bildungsgangbezogenen Teams werden auch weitere Teams mit unterschiedlichen Schwerpunkten gebildet, z.B. Teams für die kollegiale Fallberatung oder Kriseninterventionsteams. Insgesamt ist es für uns wichtig, dass die Maßnahmen zur Stärkung des kollegialen Miteinanders an unsere Bedürfnisse stetig angepasst werden und das gesamte Kollegium in den Prozess der Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen einbezogen wird.

(3) Die Berufsbildende Schule Idar-Oberstein versteht die Förderung der Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler als wichtigen Teil einer ganzheitlichen Bildung. Die Jugendlichen in unseren Bildungsgängen werden sprachlich vor immer neue Herausforderungen gestellt. Aufgabe von Schule ist eine kontinuierliche Sprachbildung, die die Lernenden dazu befähigt, die von ihnen erwarteten Leistungen erbringen zu können. Gerade in der beruflichen Bildung sind die sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler der Schlüssel zum Erfolg. Aus diesem Grund entwickeln wir bis zum Ende des Schuljahres 2025/26 ein Sprachbildungskonzept (Sprachförderkonzept) für die Klassen des Berufsvorbereitungsjahres und der Berufsfachschule 1.
Das Konzept hat das Ziel, den Lehrerinnen und Lehrern der Bildungsgänge BVJ und BF1 bis Ende des Schuljahres 25/26 Instrumente und Anwendungsmöglichkeiten zur Sprachförderung zur Verfügung zu stellen, um diese hinsichtlich eines sprachsensiblen Unterrichts in allen Fächern zu unterstützen. Für uns als Schule bedeutet dies, die Lehrerinnen und Lehrer in den entsprechenden Schulformen in der Planung und Durchführung eines sprachsensiblen Unterrichts zu unterstützen. Dazu werden zum einen methodische Impulse in kleinen Workshops organisiert, eine Auswahl möglicher Werkzeuge vorgestellt und in den Klassenteams gemeinsam an Unterrichteinheiten gearbeitet. Perspektivisch ist die Implementierung in allen Schulformen und in allen Fächern zu planen.

(4) Im Rahmen der Personalentwicklung unserer Schule ist die Weiterentwicklung der Professionalität des schulischen Personals von großer Bedeutung. Der Schulleiter unterstützt die Lehrkräfte bei der Gestaltung ihrer weiteren berufspersönlichen Entwicklung. Hierfür bietet er den Lehrkräften unserer Schule die Möglichkeit, Personalentwicklungsgespräche durchzuführen. Vor diesem Hintergrund implementiert die BBS Idar-Oberstein bis Ende des Schuljahres 2025/2026 ein Konzept für Personalentwicklungsgespräche, um einen offenen Austausch zwischen Schulleitung und Lehrkräften zu ermöglichen und um im Rahmen der Schulentwicklung die persönliche Entwicklung der Lehrkräfte zu unterstützen. Die Kolleginnen und Kollegen erhalten bei Bedarf Anregungen ihre weitere berufliche Entwicklung betreffend. Zu ihren Vorschlägen und Entwicklungszielen erhalten sie ein Feedback auf der Grundlage einer Einschätzung der persönlichen Leistungsfähigkeit und der Ressourcen und Kompetenzen der Lehrkraft. Der Schulleiter unterstützt die Kolleginnen und Kollegen, indem sie ihm ihre Einschätzungen zu Aspekten wie Leistung, Leistungsfähigkeit, persönlichen Ressourcen und Kompetenzen mitteilen, um davon ausgehend eine Orientierung für berufspersönliche Entwicklungen mitzuteilen. Die Lehrkraft entscheidet, ob und wie sie das Feedback nutzt und umsetzt.

Zusammenführung:
Die Harald-Fissler-Schule versteht sich als eine Schule, die sich ständig weiterentwickelt, um den bestmöglichen Lernerfolg für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Die Qualitätsbereiche des Orientierungsrahmens bilden die Grundlage für die Arbeit der Schule. Die Schule evaluiert ihre Arbeit regelmäßig, um den erreichten Qualitätsstand zu überprüfen und die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen zu beurteilen. Die Ergebnisse der Evaluation werden genutzt, um die Arbeit der Schule kontinuierlich weiterzuentwickeln. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Schulqualität und die Einbeziehung aller Beteiligten in den Schulentwicklungsprozess strebt die Schule an, den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Hinweis:
Die aufgeführten Beispiele sind ein Ausschnitt aus möglichen Maßnahmen, die zur Umsetzung des schulspezifischen Qualitätsverständnisses beitragen können. Die Ziele der Schule können im Laufe der Zeit angepasst werden, um den aktuellen Herausforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden.

Geltungsbereich
Dieses schulspezifische Qualitätsverständnis gilt für alle am Schulleben Beteiligte der BBS Idar-Oberstein, Harald-Fissler-Schule.

Inkrafttreten
Dieses schulspezifische Qualitätsverständnis tritt am 27.08.2024 in Kraft.

Genehmigung
Dieses schulspezifische Qualitätsverständnis wurde von der Schulkonferenz am 23.08.2024 genehmigt.