Berufsvorbereitungsjahr BVJ
1. Ziel
Nach der Berufsschulverordnung in der derzeit gültigen Fassung hat das Berufsvorbereitungsjahr die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler auf den Eintritt in eine Berufsausbildung oder in ein Arbeitsverhältnis vorzubereiten. Das Berufsvorbereitungsjahr soll den nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses (Berufsreife) ermöglichen.
Das Berufsvorbereitungsjahr, als besonderer Bildungsgang in Vollzeitform, bietet durch Projekt orientierten Praxis bezogenen Unterricht besondere pädagogische Hilfe an, die durch sonder- und sozialpädagogische Betreuung und Förderung intensiviert wird und so zur Verbesserung der Berufsstart- und Ausbildungschancen dieser Schülerinnen und Schüler beiträgt.
Das Berufsvorbereitungsjahr soll den Schülerinnen und Schülern
1. Metall/Holz
2. Ernährung/Service
3. Textil/Bekleidung
4. Gesundheit/Kosmetik
5. Edelstein/Schmuck
Der Unterricht findet in Vollzeitform statt und gliedert sich wie folgt:
Allgemeinbildender Unterricht 10 Wochenstunden
Berufsbezogener Unterricht 8 Wochenstunden
Fachpraktischer Unterricht 12 Wochenstunden
Wahlpflichtunterricht 4 Wochenstunden
Außerdem ist ein dreiwöchiges Betriebspraktikum vorgesehen, das von der Berufsschule betreut wird.
2. Dauer
Das Berufsvorbereitungsjahr umfasst ein Schuljahr.
3. Qualifizierungsbausteine
Im Berufsvorbereitungsjahr können Qualifizierungsbausteine erworben werden. Sie vermitteln Grundkenntnisse für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit und sind inhaltlich und zeitlich abgegrenzte Lerneinheiten.
4. Gleichwertigkeitsregelung
Schüler, die das Berufsvorbereitungsjahr mit Erfolg abschließen, erhalten ein Abschlusszeugnis mit dem Vermerk: „Dieses Abschlusszeugnis schließt den Hauptschulabschluss (Berufsreife) ein.“